Thomas Remark wechselt den Sieg ein – 3:1 Sieg beim SSV Heimbach-Weis

Veröffentlicht von Louis Hild am

Sonntag, 22.04.2018. Wenn es eins ist, was die A-Klasse Westerwald/Wied so spannend und interessant macht, dann sind es die vielen Derbys, die während einer Saison zu bestreiten sind. Nach dem souveränen Heimerfolg gegen die SG St.Katharinen reiste die Mannschaft des VfL Oberbieber dieses Wochenende an den Heimbacher Kieselborn zum nächsten Neuwieder Stadtderby. Besonders vor heimischer Kulisse und auf dem eigenen Geläuf benötigt es viel, um den SSV Heimbach-Weis zu schlagen, die insbesondere in den letzten Spielen durch gute Leistungen bei den Meisterschaftskandidaten auf sich aufmerksam machten. Nichtsdestotrotz ist sich auch die junge Mannschaft von Coach Thomas Remark ihrer Stärken bewusst und ging selbstbewusst sowie zielstrebig in das Spiel, auch wenn die glühende Hitze beiden Mannschaften alles abverlangen sollte…

Rein in die Partie: Das Spiel begann druckvoll von beiden Seiten, auch wenn in den ersten zehn Minuten die Torchancen auf sich warten ließen. Der Gastgeber war von Anfang an im Spiel und verhinderte durch den vollen Einsatz das Oberbieberer Aufbauspiel. Viele Zweikämpfe, Luftduelle und Standardsituationen prägten die ersten Minuten, ehe der VfL seine ersten Torschüsse durch Louis Hild (12.) und Lukas Müller (18.) vermelden konnte. Doch auch der SSV kam immer wieder durch gefährliche Eckstöße und Seitenwechsel vor das Tor des VfL und beschäftigte im ersten Durchgang die Hintermannschaft rund um Kapitän Dimitri Regehr. In der stärksten Phase des SSV war es dann Fabian Telocka, der im Duell mit dem Heimbacher Angreifer seine Qualität unter Beweis stellte und mit einer tollen Parade sein Team vor dem Rückstand bewahrte. In der Schlussphase des ersten Durchgangs sorgten sowohl ein Freistoß von Arden Marazyan als auch ein Distanzschuss von Milenko Vukmirovic nochmal für Gefahr, allerdings ohne Erfolg. Kurz vor dem Pausenpfiff kam der SSV erneut nach einem Eckball zum Abschluss, jedoch ging der Ball über die Querlatte und es ging mit einem 0:0 in die Halbzeitpause. Eine intensive erste Hälfte mit einem sehr starken Gastgeber und dennoch hielt der VfL dem erwarteten Druck des SSV Stand, um sich im zweiten Durchgang zu steigern.

Nach dem Wiederanpfiff fand der VfL besser ins Spiel und versuchte trotz schwierigen Untergrunds die Kugel in den eigenen Reihen zu halten. So dauerte es nur fünf Minuten bis der VfL Oberbieber in Führung ging. Nach einer vorerst abgewehrten Flanke sah der aufgerückte Rafet Alimi die Lücke und bediente per Kopf den freistehenden Louis Hild, der den Ball in der Drehung mitnahm und eiskalt zum 1:0 einschob. Eine komfortable Führung für die Gäste vom Aubach, die allerdings nur neun Minuten anhielt. Einen Befreiungsschlag der Heimbacher hielt der SSV-Akteuer an der Grundlinie im Spiel und drückte den Ball aus spitzem Winkel mit Unterstützung des Innenpfostens über die Linie. Nach dem Ausgleich entwickelte sich die Begegnung zu einem offenen Schlagabtausch der beiden Mannschaften, die trotz der schwindenden Kräfte alles in die Waagschale warfen. Der VfL Oberbieber versuchte immer wieder über die Außenbahnen die gegnerische Abwehrreihe zu knacken und kam immer wieder in Person von Milenko Vukmirovic zum Abschluss (68. und 74.). Der SSV hatte allerdings auch seine Möglichkeiten, doch Fabian Telocka war immer wieder zu Stelle und war auch bei gefährlichen Standardsituationen Herr seines Strafraums. So war es in der 84. Spielminute das goldene Näschen von Trainer Thomas Remark, welches die entscheidende Wendung bringen sollte. Der eigentliche Innenverteidiger Tobias Gessler war gerade zwei Minuten auf dem Feld, ehe er in Manier eines Mittelstürmers eine Unstimmigkeit in der SSV-Hintermannschaft ausnutzte und den Ball über den herausstürmenden Torhüter ins Tor spitzelte. Von der Führung beflügelt konnte der VfL das letzte Aufbäumen des Gastgebers in den Schlussminuten verteidigen und in der Nachspielzeit den “Sack zu machen”. Der aufgerückte Arden Marazyan setzte sich auf der linken Seite eindrucksvoll gegen seinen Gegenspieler durch und spielte den Ball vor das Tor, wo der ebenfalls eingewechselte Leutrim Hoti aus kurzer Distanz das 3:1 erzielte. In den letzten Sekunden der Nachspielzeit passierte nichts mehr und es blieb bei einem 3:1 für den VfL Oberbieber. Ein intensives Derby für beide Mannschaften, jedoch mit dem glücklicheren Ende für die Oberbieberer, die aufgrund ihrer eiskalten Chancenverwertung die Partie für sich entschieden.

Für den VfL Oberbieber spielten:

Fabian Telocka – Rafet Alimi, Marc Blechschmidt, Dimitri Regehr, Arden Marazyan – Ugur Kayikci, Louis Hild (82. Tobias Gessler), Hermann Wechter (88. Leutrim Hoti) – Nico Velten (77. Alexander Klare), Milenko Vukmirovic, Lukas Müller

Am kommenden Sonntag empfängt der VfL Oberbieber die Spielgemeinschaft aus Puderbach. Anstoß ist wie gewohnt um 14:30 Uhr auf dem Oberbieberer Sportplatz.