VfL Oberbieber muss sich im Verfolgerduell mit einem Remis zufrieden geben – 2:2 im Heimspiel gegen die TuS Asbach

Veröffentlicht von Louis Hild am

Sonntag, 08.04.2018. Das bereits vor drei Wochen von der Rhein-Zeitung betitelte “Spiel der Woche” war neben der Begegnung zwischen Puderbach und Niederbreitbach das einzige Spiel der Kreisliga A Westerwald/Wied an diesem Wochenende. Sowohl die TuS Asbach als auch der VfL Oberbieber gehören zu den spielstärksten Mannschaften der Liga, somit lockte diese Partie viele Fußballbegeisterte und Unterstützer auf das Oberbieberer Sportgelände, die ein spannendes und torreiches Spiel erleben sollten. Bei gefühlten Hochsommertemperaturen und strahlenden Sonnenschein pfiff Schiedsrichter Wichard Pirngruber die Begegnung der beiden Tabellennachbarn an.

Der Gastgeber aus Oberbieber legte los wie die Feuerwehr und trauerte bereits nach zwei Spielminuten der Chance zum frühen Führungstreffer nach. Einen Pass von Louis Hild durch die Abwehrreihe der TuS Asbach erlief Nico Velten und legte den Ball von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr, wo Ugur Kayikci zum Einschuss bereit stand, allerdings streifte sein Schuss nur den Außenpfosten. Ein toller Angriff des VfL, der im ersten Durchgang noch weitere Chancen liegen lassen sollte. Kurz darauf prüften die Gäste die Hintermannschaft rund um Marc Blechschmidt und Dimitri Regehr: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schalteten die Asbacher schnell um und kamen aus halbrechter Position zu einer guten Möglichkeit, jedoch ging der Abschluss knapp am VfL-Gehäuse vorbei. Nach einer Viertelstunde kam der VfL immer besser ins Spiel und hatte nun seine stärkste Phase. Die Außenspieler Lukas Müller und Nico Velten machten ordentlich Betrieb, es fehlte lediglich die Entschlossenheit im Abschluss und im berüchtigten “letzten Pass”, sodass viele große Möglichkeiten des VfL ungenutzt blieben. In der 34. Minute war es Milenko Vukmirovic, der nach einem uneigennützigen Querpass von Hermann Wechter zu lange zögerte und im letzten Moment am Asbacher Schlussmann scheiterte. Die Anzeichen sprachen für eine torlose erste Hälfte, dann gelang dem VfL Oberbieber in der 44. Minute die ersehnte 1:0-Führung. Arden Marazyans Freistoß von der Mittellinie landete auf dem Fuß von Nico Velten, dessen Volley von der rechten Seite vorerst vereitelt werden konnte, jedoch bewahrte Lukas Müller die Übersicht und legte auf für Louis Hild, der aus kurzer Distanz zum verdienten 1:0 einschob. Aufgrund einer Behandlung seitens der Gäste wurde die Begegnung nicht mehr angepfiffen und es ging mit einem 1:0 in die Pause.

Im Gegensatz zur ersten Halbzeit begann der zweite Durchgang vorerst zurückhaltend, ehe beide Teams zu ihren Möglichkeiten kamen. Die Gäste aus Asbach versuchten nun mehr und mehr den Ausgleich zu erzielen und lauerten auf ihre Kontermöglichkeiten. Der VfL hatte das Spielgeschehen eigentlich unter Kontrolle und zeigte ein gutes Kombinationsspiel, allerdings spürte man, dass die stürmische erste Halbzeit des VfL an den Kräften der Oberbieberer zehrte. Nachdem Arden Marazyan nach einem schnellen Spielzug das 2:0 für sein Team verwehrt blieb, war es im Gegenzug ein kurioser Sonntagsschuss, der den Ausgleich für die Gäste bescherte. In der 69. Spielminute konnte Fabian Telocka einen direkten Freistoß von der Strafraumgrenze glänzend parieren, allerdings entpuppte sich die anschließende Flanke von Außen in letzter Sekunde als Torschuss und schlug unhaltbar im hinteren Torwinkel ein. Beflügelt von dem Ausgleichstreffer setzte die TuS Asbach den VfL unter Druck und es entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch beider Kontrahenten. Durch das Aufbäumen der Gäste hatte der VfL nun mehr Platz und somit war es ein Konter, der beinahe das 2:1 ermöglicht hätte. Nach einer schnellen Spielverlagerung hatte Dimitri Regehr das Auge für den durchgestarteten Lukas Müller, der vor dem Tor Evgeni Rib bediente, jedoch blieb dieser im Duell mit dem Torhüter nur zweiter Sieger. Im Gegenzug war es wieder der Gast aus Asbach, der es besser machte und seine Möglichkeit nutzte. In 84. Minute lief der schnelle TuS-Angreifer nach einem langen Ball der Oberbieberer Hintermannschaft davon und legte vor dem Tor quer, sodass der chancenlose Fabian Telocka ein zweites Mal hinter sich greifen musste. Nun bündelte der Gastgeber in den letzten Minuten nochmal alle Kräfte, um sich in das Spiel zurück zu kämpfen. Zuerst war es Hermann Wechter der nach einem Diagonalball den Asbacher Schlussmann umkurvte, jedoch von einem Verteidiger am Einschuss gehindert wurde. Schließlich in der 89. Minute setzte sich erneut Lukas Müller auf der linken Seite durch und wurde im Sechzehner zu Fall gebracht, sodass der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Milenko Vukmirovic sicher zum 2:2. Es folgte eine nervenaufreibende Nachspielzeit, die dennoch am Spielstand nichts mehr änderte und somit trennten sich beide Mannschaften nach einem ansehnlichen Fußballspiel mit einem Unentschieden.

Für den VfL Oberbieber spielten:

Fabian Telocka – Rafet Alimi, Marc Blechschmidt, Dimitri Regehr, Arden Marazyan – Louis Hild, Ugur Kayikci (87. Tobias Gessler) – Nico Velten (50. Evgeni Rib), Milenko Vukmirovic, Hermann Wechter, Lukas Müller

Am kommenden Wochenende (15.04.2018) bittet der VfL Oberbieber erneut zum Heimspiel und empfängt den ehemaligen B-Klasse-Konkurrenten aus St. Katharinen. Anstoß ist wie gewohnt um 14:30 Uhr.