Vielfalt und Frieden durch Fußball

Veröffentlicht von Christoph Leichner am

Unter diesem Motto stand das gesamte fußballerische Wochenende der E-Jugend des VfL Oberbiebers. Aber beginnen wir ganz am Anfang. Winfried Junk, Schiedsrichter seit vielen Jahrzehnten und enger Freund der E-Jugend, schrieb den Trainern am Samstagmorgen mit einem besonderen Anliegen. Durch die aktuellen Ereignisse aus Halle, den damit aufgebrachten Themen und dazugehöriger Problematik, wollte „Winnie“ dem Fußball, den Fußballern und seinen Kollegen bundesweit Solidarität zeigen und die kommenden 48 Stunden unter ein Motto setzen – „Vielfalt und Frieden durch Fußball“. Gesagt, getan.

Arm in Arm für die Vielfalt und den Frieden.

Am Samstag ging es dann zunächst auf heimischem Platz auf zwei Spielfeldern parallel gegen unsere Freunde vom HSV Neuwied. Über die letzten Monate hinweg sind die Jungs der E1 aber auch der E2 vom HSV zu guten Freunden der Oberbieberer geworden, sodass hier der Zuspruch der Aktion sofort zu spüren war. Bevor die Spiele losgehen sollten, hat Winnie gemeinsam mit dem Trainerteam einige Worte in Richtung Kinder und Eltern gerichtet. Was hat es mit dem Motto auf sich, wie können wir dies leben und täglich auf dem Rasen zeigen? Nach diesen Worten und einem schnellen Foto (siehe unten) wurden die zwei Spiele auch gleich angepfiffen. Viele Tore auf der einen Seite, viele Tore auf der anderen. Und hoffentlich konnten schon hier einige Jungs etwas für ihr Leben mitnehmen.

Etwas, was unser Verein auch für den Sonntag erhofft hatte. Dieser sollte ein ganz besonderes Flair mitbringen. Eine Art Blitzturnier, welches das Trainer-Team der E-Jugend in kürzester Zeit aus dem Boden stampfte, sollte auf heimischen Boden stattfinden und regionale sowie überregionale Mannschaften des Verbandes zusammenbringen. Mit dem Bonner SC, der Eintracht Trier, den Freunden aus Andernach und Koblenz, und einem spontanen Gast aus Bad Ems wollte man allen Beteiligten ein Vergleich auf höchstem Niveau bieten. Bevor aber auch hier der Spaß losgehen sollte, nutzte Winnie hier die Gunst der Stunde und pfiff zwei Mal zu einer Schweigesekunde an. Die Ruhe sollte zum Nachdenken genutzt werden, bevor der Ball losrollen sollte. Zum dazugehörigen Foto sollten sich die knapp 60 Jungs kunterbunt durchmischen, so, wie es doch immer und überall auf unserer Welt sein sollte – Arm in Arm.

Zum Sportlichen:Auch wenn der VfL Oberbieber unter diesen großen Namen den wohl „kleinsten“ Verein darstellt, konnte man allen beweisen, was auch solch kleine Orte zu bieten hatten. Durch 12 Minuten pro Spiel, Hin- und Rückrunde, hatte jede Mannschaft 120 Minuten Zeit zu zeigen, was sie draufhat.

Platz 2 für die Jungs vom Aubach.

Genau das hat der VfL gemacht. Siege gegen die TuS Koblenz, den Bonner SC und die SG99 Andernach haben so manch einen zum Staunen gebracht. Lediglich gegen die Eintracht Trier musste man sich zwei Mal geschlagen geben, was am Ende des Turniers aber bedeutete, gegen den Turniersieger verloren zu haben. Die Leistung insgesamt hat manch einem den Atem geraubt und mächtig stolz gemacht.

Endergebnis? Platz 2 und viele viele glückliche Gesichter. Die Stimmen der Gäste? Durchwegs positiv. Der VfL Oberbieber konnte wieder Mal unter Beweis stellen, was den Verein am Aubach so besonders macht. Eine unvergleichbare Gastfreundlichkeit und eine phänomenale Stimmung in unserem „Hexenkessel“.

Ein Dankeschön an die zahlreichen Jungs, an die Gäste aus weiter Ferne, den Eltern, die sich bestens um alles drum herum gekümmert hatten und ganz besonders an unseren Freund und Schiedsrichter Winfried Junk. Eine Idee, die ein großes Herz benötigt und nur Liebe nach außen bringen kann. Danke Winnie!

Unser “Winnie” in action – Dankeschön!