VfL war beim Tabellenführer chancenlos – 3:0 Niederlage beim FC Kosova Montabaur

Veröffentlicht von Louis Hild am

Sonntag, 16.09.2018. “Ein Sieg ist nur so wertvoll, wie das Spiel danach.” lautet eine alte und wohl berechtigte Fußballweisheit. Demnach wollte auch die Remark-Elf nachlegen, auch wenn mit dem Auswärtsspiel beim FC Kosova Montabaur eine echte Mammutaufgabe bevorstand. Die Kosovaren gelten als Favorit für die Meisterschaft und waren in der vergangenen Saison mit Abstand das heimstärkste Team der Liga. Der VfL Oberbieber durchlebt zurzeit eine Personalsituation, wie sie noch nie zuvor im Verein der Fall war und zu allem Übermut brach sich Stürmer Karim Taha unter Woche im Schulsport das Sprunggelenk, sodass auch er die kommenden Wochen fehlen wird.

Von Beginn an überließ der VfL Oberbieber dem Gastgeber die Spielanteile und versuchte mit Hilfe kompakter Defensivarbeit gegen den Ball zu arbeiten. Man erschwerte dem FC Kosova die Mittel zum Abschluss zu kommen und nach Ballgewinn mit langen Bällen über die Abwehrkette den neuformierten Sturm rund um Arden Marazyan und Nico Velten ins Spiel zu bringen. Zwar musste Torhüter Fabian Telocka nach einem Schuss aus der zweiten Reihe (25.) mal sein Können unter Beweis stellen, dennoch konnten sonst alle Abschlussversuche von der VfL-Defensive abgewehrt werden. Der Matchplan der Gäste ging soweit auf – bis zur 35. Spielminute. Nach einem Zweikampf an der Grundlinie nahm der Kosova-Spieler das lange Bein von Alex Klare dankend an und der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Spielführer des Gastgebers, wenn auch erst im zweiten Anlauf, da im ersten Versuch ein Kosovare zu früh in den Sechzehnmeterraum gestürmt war. Neben vielen Zweikämpfen und Unterbrechungen passierte im ersten Durchgang nichts mehr und es ging mit einem 1:0 in die Halbzeitpause.

Der VfL wusste, dass es mit einem Rückstand sehr schwer werden würde, wollte sich trotzdem noch nicht geschlagen geben. So versuchten die Aubacher das Spiel mehr zu kontrollieren und an sich zu ziehen allerdings fanden die Angriffe meistens in der Gefahrenzone ihr Ende. Der FC Kosova Montabaur blieb aufgrund der schnellen agilen Außenspieler weiterhin gefährlich, jedoch war Fabian Telocka nach Flanken immer zu Stelle. Doch in der 70. Minute konnte der FC Kosova den Sack zu machen und erinnerte für kurze Zeit an das Tor des Jahres von 2010, als der Koblenzer Michael Stahl Hertha BSC aus dem DFB-Pokal schoss. Nach einem Fehlpass aus den Reihen des VfL jagte ein FC-Spieler den Ball aus der eigenen Hälfte auf das Tor von Fabian Telocka, der nur chancenlos hinterherschauen konnte, als die Kugel im Netz einschlug. Eine tolle Einzelaktion, die dem VfL gleichzeitig den Zahn zog. In den letzten Minuten ließ der Gastgeber nichts mehr anbrennen, lediglich Louis Hild (78.), Dennis Jusufi (73.) und Arden Marazyan (80.)versuchten es nochmal, allerdings ohne wirklich gefährlich zu werden. Kurz vor Schluss konnte der FC Kosova nach einem Konter das 3:0 erzielen und bescherte gleichzeitig den Endstand. Ein verdienter Sieg der Heimmannschaft gegen die der VfL in der derzeitigen Lage kein Mittel fand.

Für den VfL Oberbieber spielten:

Fabian Telocka – Tobias Gessler, Dimitri Regehr, Ahmed Cömez – Rafet Alimi (65. Dennis Jusufi), Uğur Kayikci, Dilgesch Aldemir, Louis Hild, Alexander Klare – Nico Velten (77. Leutrim Hoti), Arden Marazyan (86. Tunahan Korkmaz)

Am kommenden Sonntag empfängt der VfL zum Stadtderby den SSV Heimbach-Weis. Anstoß ist wie gewohnt um 14:30 Uhr.