Leidenschaftliche zweite Halbzeit reichte nicht zum Erfolg – 1:0 Niederlage beim HSV Neuwied

Sonntag, 26.08.2018. Zum brisanten “Spiel der Woche” traf die Mannschaft des VfL Oberbieber zum Stadtderby auf den HSV Neuwied, den diesjährigen Aufsteiger der B-Klasse Nord. Trotz der Rolle des “Neulings” verfügt der Heimatsportverein über einen hochqualitativen Kader und kann durchaus zu den Meisterschaftsfavoriten der kommenden Spielzeit gezählt werden. Die Oberbieberer waren sich über die Stärke des HSVs bewusst und wollten die ansehnliche Leistung vom letzten Wochenende im nächsten schwierigen Spiel bestätigen.

Von Beginn an war die Begegnung wie erwartet sehr zweikampfbetont und vor einer gutgefüllten Kulisse bekamen die Zuschauer ein spannendes Neuwieder Duell zu sehen. Der HSV wirkte in der ersten Halbzeit bissiger und spritziger, sodass der VfL sich zunächst aufs Verteidigen konzentrierte. Nachdem der Heimatsportverein die erste Möglichkeit verpasste, mussten die Gäste in der 25. Spielminute den Rückstand hinnehmen. Ein Angreifer des HSV kam frei vor Stephan Reffgen zum Abschluss, sodass dieser ohne Chance war, die Führung zu vereiteln. Der VfL kam in der folgenden Zeit mehr ins Spiel und konnte auch die ersten Möglichkeiten durch Karim Taha (29.) und David Brathuhn (32.) verstreichen, allerdings ohne den nötigen Torerfolg. Die größte Ausgleichsmöglichkeit hatte der überraschte Kapitän Ahmed Cömez kurz vor der Halbzeit. Nach einem Eckball von Nico Velten verlängerte Marc Blechschmidt den Ball über Umwege zu Ahmed Cömez, der leider nicht mehr genug Druck hinter das Spielgerät bekam. So ging es mit einem verdienten 1:0 in die Pause und der VfL Oberbieber musste im zweiten Durchgang einen Zahn zulegen.

Nach dem Wiederanpfiff zeigten die Mannschaft von Trainer Thomas Remark ein vollkommen anderes Gesicht und drängte den Gastgeber in die eigene Hälfte. Gleich die erste Chance von Nico Velten folgte, dessen Flachschuss aus 17 Metern knapp am Gehäuse vorbeirauschte. Durch die Einwechslung von Dennis Jusufi und Dimitri Regehr gewann der VfL in der Offensive mehr Zugriff, sodass man deutlich gefährlicher wurde. Nichtsdestotrotz blieb es bei einem zweikampfbetonten Spiel, welches seinem Spitzenspielcharakter durchaus gerecht wurde. In der 75. Spielminute hatte der VfL die riesige Tormöglichkeit zum Ausgleich, jedoch wollte der Ball zu Leiden des VfL-Anhangs nicht über die Linie. Nach einem tollen Diagonalball von Rafet Alimi fand Lukas Müller per Flanke den freistehenden Karim Taha, dessen Kopfball von der Linie an die Unterkante der Latte sprang und schließlich in den Armen des HSV-Schlussmanns landete. Eine Szene zum Verzweifeln für die VfLer und Karim Taha, den dreifachen Torschützen der vergangenen Woche. In den Schlussminuten sollten die Ereignisse nicht weniger werden. Von der linken Außenbahn hatte Lukas Müller das Auge für Nico Velten, dessen Schuss im Sechzehner vom Torwart an den Pfosten sprang und von einem Abwehrspieler geklärt wurde. Der VfL befand sich bereits im Jubel, da man die Kugel hinter der Linie gesehen hatte, allerdings machte der Unparteiische einen Strich durch die Rechnung. Unmittelbar danach reklamierte der eingewechselte Tobias Gessler ein Handspiel im Strafraum, jedoch war das Glück nicht auf Seiten des VfL. In der 97. Minute kam der HSV noch zu einer großen Möglichkeit nach einem Konter, allerdings landete der Abschluss am Pfosten. Nach einem ansehnlichen Spiel blieb es dann bei einem knappen 1:0 für den HSV Neuwied, wobei der VfL einen Punkt aufgrund des zweiten Durchgangs verdient gehabt hätte.

Für den VfL Oberbieber spielten:

Stephan Reffgen – Rafet Alimi, Ahmed Cömez, Marc Blechschmidt, Alexander Klare (46. Dennis Jusufi) – Nico Velten, Lukas Müller, Ugur Kayikci, Arden Marazyan (46. Dimitri Regehr) – Karim Taha, David Brathuhn (68. Tobias Gessler)

Am kommenden Wochenende spielt der VfL zu Gast bei der DJK Neustadt/Fernthal. Anstoß ist um 14:30 Uhr auf dem Fernthaler Sportplatz.