Leere Hände trotz großen Aufwands – 1:2 Niederlage gegen die SG Steinefrenz

Veröffentlicht von Louis Hild am

Sonntag, 29.10.2017. Vorab möchte ich klarstellen, dass der folgende Text nicht stellvertretend für die Meinung des Vereins VfL Oberbieber steht, sondern nur auf den Autor zurückzuführen ist. Die erste Mannschaft des VfL wurde an diesem Spieltag durch klare Fehlentscheidungen um einen Punktgewinn gebracht. Dies soll keinesfalls die Leistung der SG Steinefrenz anzweifeln, die ebenfalls viele strittige Entscheidungen einstecken mussten. Ein Spielfluss konnte nicht zustande kommen, es gab über 40 Unterbrechungen, jedoch keine einzige Karte. Zweifellos wir befinden uns in der Kreisliga A und im Amateursport, allerdings arbeiten auch in dieser Liga die Mannschaften Woche für Woche hart im Training, um am Wochenende ihre nötigen Punkte zu holen. Möglicherweise muss sich der FV Rheinland, ebenfalls der DFB etwas einfallen lassen, wie man neue junge Schiedsrichter gewinnen kann und diese lebensnotwendige Position für den Fußball attraktiver macht. Was das Training für den Fußballspieler ist, sollte für Schiedsrichter ein gleicher Anspruch sein, sich fit zu halten und regeltechnisch fortzubilden. Denn genauso wie ein Spieler im fortgeschrittenen Alter sollte man auch als Schiedsrichter ehrlich zu sich sein, wenn man für das Tempo der Spieler nicht mehr auf der Höhe ist, sich in den wohlverdienten Ruhestand zu begeben und auf das Taschengeld am Wochenende zu verzichten.

Das war das Wort zum Sonntag, nun zurück zum Sport. Der VfL Oberbieber startete gut in die Partie und hatte auch bereits nach fünf Minuten die erste hundertprozentige Chance. Hermann Wechter behauptete am Mittelkreis den Ball und steckte durch auf David Brathuhn, der allein vor dem Tor den Torhüter überlupfte, jedoch auch die Querlatte und die Führung ausblieb. Kurz darauf war es Lukas Müller, der sich auf der rechten Seite in Arjen-Robben-Manier durchsetze, allerdings flog sein Abschluss links am Tor vorbei. Gegen Mitte der ersten Halbzeit verlor der VfL etwas den Faden und ließ die Gäste aus Steinefrenz ins Spiel kommen, doch alle Torschüsse fanden ihr Ende in den Händen von Fabian Telocka. Nach einer halben Stunde gingen die Gäste mit 1:0 in Führung. Ein waschechter Sonntagsschuss vom Sechzehnereck schlug unhaltbar im rechten oberen Winkel ein und brachte den Gastgeber in Rückstand. Doch wenn jemand mit Rückständen umgehen kann, dann der VfL Oberbieber in dieser Saison. Wieder setzte sich Hermann Wechter an der Mittellinie durch und bediente mit einem Traumpass VfL-Angreifer Ciaron Thurn, der eiskalt aus 12 Metern einschob. Nach einer ausgeglichenen letzten Viertelstunde ging es mit einem 1:1 in die Halbzeitpause.

Wie gewohnt kam der VfL Oberbieber motiviert aus der Kabine und wollte das Spiel zu hundert Prozent an sich reißen. Die Oberbieberer waren das spielbestimmende Team, jedoch hielten die leidenschaftlichen Gäste dagegen und warfen sich in jeden Schuss. Nach einer Stunde prüfte der agile Hermann Wechter von der Strafraumgrenze den Gästekeeper, der den fulminanten Schuss abwehren konnte. Trotzdem waren Torchancen in der zweiten Halbzeit eher Mangelware, da die Partie immer wieder unterbrochen wurde. In der 72. Minute konterte sich der VfL lehrbuchmäßig vor das Tor, jedoch konnte der letzte Querpass vor dem einschussbereiten David Brathuhn verteidigt werden. In der 84. Spielminute erlebten die Zuschauer dann die Szene des Spiels. Der eingewechselte Rafet Alimi wurde im gegnerischen Strafraum über am Sprunggelenk erwischt. Während Rafet Alimi verletzt am Boden lag, ignorierte der Unparteiische die Schreie und ließ die Szene weiterlaufen, sodass sich der Steinefrenzer Stürmer in den Befreiungsschlag von Fabian Telocka warf und die Kugel ins VfL-Tor abblockte. Man spürte den Schock des Gastgebers, der nun trotzdem versuchte noch einen Punktgewinn in die Tat umzusetzen. In den Schlussminuten verriegelte die SG Steinefrenz ihren Strafraum, sodass der VfL nur durch Freistöße in Tornähe kam. Somit brachte der Gast das Ergebnis über die Zeit und der VfL verlor unglücklich das zweite Heimspiel in Folge. Dennoch kann die Mannschaft auf die Auftritte der letzten beiden Spiele aufbauen und wird auch am kommenden Wochenende wieder gestärkt und mit viel Lust zum Auswärtsspiel zur SG Niederbreitbach reisen.

Für den VfL Oberbieber spielten:

Fabian Telocka – Ahmed Cömez, Marc Blechschmidt, Tobias Gessler, Arden Marazyan – Ugur Kayikci, Dimitri Regehr (65. Rafet Alimi) – Lukas Müller, Hermann Wechter (75. Thierno Rothhämmel), Ciaron Thurn, David Brathuhn (82. Evgeni Rib)

Nächstes Spiel: Sonntag, den 05.11.17 um 15 Uhr in Waldbreitbach